top of page

Von Hitzewallungen bis Stimmungsschwankungen – was in den Wechseljahren wirklich passiert

Was sind die Wechseljahre genau? Die Wechseljahre, auch Klimakteriumgenannt – sind eine natürliche Lebensphase, in der die Hormonproduktion im Körper der Frau langsam nachlässt. Sie markieren den Übergang von der fruchtbaren Zeit zur hormonellen Ruhephase. Dieser Prozess verläuft schrittweise, kann sich über mehrere Jahre erstrecken und ist bei jeder Frau individuell.

ree


Dabei geht es nicht um das Ende von etwas, sondern um den Beginn einer neuen, kraftvollen Lebensphase.  Dein Körper verändert sich – und das bedeutet auch: neue Balance, neue Energie und ein neues Bewusstsein für dich selbst. Zuallererst: Nicht jede Frau erlebt Symptome und viele Beschwerden lassen sich durch den eigenen Lebensstil positiv beeinflussen. Aber nun lass uns mal einen Überblick verschaffen.

Die Phasen der Wechseljahre im Überblick

1. Prämenopause – die leise Veränderung beginnt

Ein schleichender Prozess: Was viele Frauen nicht wissen – die Prämenopause kann bereits ab Mitte 30 einsetzen, auch wenn sie meist erst ab Mitte 40 bewusst wahrgenommen wird. In dieser frühen Phase kommt es zunehmend zu Zyklen ohne Eisprung. Dadurch wird weniger Progesteron gebildet, während Östrogen weiterhin aktiv bleibt – das führt zu einem hormonellen Ungleichgewicht.

Typische Anzeichen können sein:

  • eine unregelmäßige oder stärkere Periode

  • intensiveres PMS

  • Schlafprobleme oder innere Unruhe

Diese Phase kann sich über 5 bis 10 Jahre erstrecken und oft unmerklich in die Perimenopause übergehen.

2. Perimenopause – die eigentlichen Wechseljahre

Die Perimenopause schließt sich nahtlos an die Prämenopause an.Sie beginnt, während du noch deine Periode hast, und kann bis zu 10 Jahre dauern – also deutlich länger, als viele denken. Indi eser Zeit nehmen Eisprünge weiter ab, und die Hormonspiegel (Östrogen, Progesteron, Testosteron) schwanken stark.

💡 Wichtig: Auch wenn die Periode unregelmäßig wird, ist eine Schwangerschaft in der frühen Perimenopause noch möglich – das wird häufig unterschätzt.

Diese Phase beschreibt die Jahre vor und nach der letzten Periode und bringt eine Vielzahl möglicher Veränderungen mit sich:

Typische Merkmale:

  • Die Periode bleibt zwar, verändert aber Rhythmus und Stärke.

  • Hitzewallungen, Nachtschweiß und Schlafstörungen treten häufig auf.

  • Emotionale Schwankungen und Konzentrationsprobleme können sich zeigen.

  • Manche Frauen berichten über Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Hautprobleme oder häufige Blasenentzündungen.

  • Auch Gewichtszunahme (besonders am Bauch) oder Schmerzen beim Sex sind möglich – oft erst in der späten Peri- bis hin zur Postmenopause.

3. Menopause – der hormonelle Wendepunkt

Die Menopause bezeichnet den Zeitpunkt der letzten natürlichen Regelblutung. Sie tritt ein, wenn über 12 Monate keine Menstruation mehr aufgetreten ist.Das durchschnittliche Alter liegt bei etwa 51 Jahren, kann aber individuell variieren.

In dieser Phase ist die Eierstockfunktion weitgehend erloschen, und der Östrogenspiegel fällt deutlich ab – was einige der bekannten Wechseljahresbeschwerden zunächst verstärken kann.

4. Postmenopause – der Körper findet neues Gleichgewicht

Die Postmenopause beginnt nach der Menopause und beschreibt die Zeit, in der sich der Körper auf das neue hormonelle Niveau einstellt. Typische Beschwerden wie Hitzewallungen oder Schlafprobleme klingen meist allmählich ab, während andere Themen wie Knochengesundheit, Hautelastizität oder Herz-Kreislauf-Stabilität wichtiger werden.

Viele Frauen erleben diese Phase als Zeit des Aufatmens, der Klarheit und der inneren Stärke – hormonell stabiler, emotional gefestigter und mit einem neuen Bewusstsein für die eigenen Bedürfnisse.


Was passiert im Körper?

In den Wechseljahren verschiebt sich das feine hormonelle Gleichgewicht, das viele Prozesse im Körper steuert. Es ist hilfreich, die drei wichtigsten Hormone zu kennen – denn sie beeinflussen Körper, Geist und Stimmung.

  • Östrogen – das Versorger-Hormon:

    Östrogen ist das “Nestbau- und Versorgerhormon”.Es sorgt für Schleimhautaufbau, weibliche Kurven, feuchte Vaginalschleimhäute, stabile Knochen, rosige Haut und geschmeidige Gelenke. Es ist unser Treibstoff, der viele Organe, die Haut und den Stoffwechsel beeinflusst. Sinkt der Östrogenspiegel, kann das zu Hitzewallungen, trockener Haut, Stimmungsschwankungen oder veränderter Libido führen.

  • Progesteron – das Ruhe-Hormon:

    Progesteron ist das “Entspannungs- und Balancehormon”. Es wirkt beruhigend, schlaffördernd und ausgleichend. Wenn es zuerst abnimmt, treten oft Schlafstörungen, Reizbarkeit, unregelmäßige Zyklen oder PMS-ähnliche Symptome auf.

  • Testosteron - das Feuer in uns: Auch Frauen produzieren Testosteron – und das ist gut so! Es sorgt für Energie, Durchsetzungsvermögen, Muskelkraft und sexuelle Lust. Sinkt der Testosteronspiegel, kann das zu Müdigkeit, Antriebslosigkeit oder geringerer Lust führen. Testosteron ist das kleine innere Feuer, das uns Tatkraft, Mut und Lebensfreude schenkt – und es darf gepflegt werden, z. B. durch Bewegung, gesunde Ernährung und bewusste Regeneration.

Fazit: Sieh die Wechseljahre als Zeit der Neuorientierung

Die Wechseljahre sind keine Krise, sondern ein Übergang in eine neue, starke Lebensphase.Dein Körper verändert sich – aber du kannst unglaublich viel tun, um ihn zu unterstützen:durch bewusste Ernährung, gezielte Bewegung, ausreichend Schlaf und liebevolle Selbstfürsorge.

Diese Zeit kann eine Phase der Selbstfindung, Klarheit und inneren Freiheit werden – ein Moment, in dem du lernst, auf dich und deinen Körper zu hören.

Du bist nicht allein auf diesem Weg. Im nächsten Artikel erfährst du, wie du mit einfachen Veränderungen dein Wohlbefinden nachhaltig steigerst und Symptome lindern kannst.

Deine Jana Noel 💗

 
 
 

Kommentare


bottom of page